Thematik
Philosophie und Ethik leisten für die vielfältigen Fragen der Nachhaltigkeit sowohl bei der Problemanalyse als auch der Begründung für angemessene Lösungen einen unverzichtbaren Beitrag. Grundlage dafür ist der enge Austausch mit den empirischen Wissenschaften, um die jeweiligen Herausforderungen angemessen verstehen und beantworten zu können. Um dies einzuüben, werden für die meisten der Vorlesungen Expertinnen und Experten aus anderen Wissenschaften eingeladen, um im Diskurs mit ihnen die philosophisch-ethischen Dimensionen des jeweiligen Nachhaltigkeitsproblems zu identifizieren.
Die Vorlesung möchte die brahmanistisch-hinduistische Philosophiegeschichte Indiens in ihren historischen Epochen darstellen, geordnet in eine Epoche je Vorlesung:
1. Grundlagen der hinduistisch-indischen Philosophie und ihrer Geschichte.
2. Die vedische Zeit, ab ca. 2000 v. Chr. bis etwa 1000 v. Chr.: Opferkult, Götterkonzepte, Fragen nach dem Sein.
3. Die Zeit der Upanishaden, ab ca. 1000 v. Chr. bis etw 500 v. Chr.: Konzepte der Wiedergeburt, des karman, Fragen nach Lebenssinn und Befreiung. Die Lehre des Vedanta.
4. Die Zeit der philosophischen Systeme, Shaddarshana, ab 800 v. Chr.: Mimamsa, Nyaya, Vaisheshika.
5. Menschen- und Weltbild in Samkhya und Yoga.
6. Die Zeit der Rechtstexte, Dharmashastras, ab etwa 500 v. Chr.: Die Gesetze für Familie und Gesellschaft, Kastensystem.
7. Die Zeit der Epen um die Zeitenwende, die Lehre der Bhagavadgita.
8. Die Zeit der Puranas und die Entstehung des "Hinduismus", ab 500 n. Chr.: Religionen und Mythen.
9. Die "mittelalterlichen" Reformer des Vedanta, ab 700 n. Chr.: Shankara, Madhva, Ramanuja.
10. Die Kolonialzeit und der "Neohinduismus" des 19. Jh.
11. Hinduistische Denker des 20. Jh.: Savarkar, Upadhyaya.
12. Hinduistische Philosophie und Religion im heutigen Indien.
Zu jeder Vorlesung wird ein zusammenfassender Text ausgeteilt.