2.Was erwarten Sie als Bürger*in bzw. Philosoph*in von der „Kläranlage der Zukunft“?

2.Was erwarten Sie als Bürger*in bzw. Philosoph*in von der „Kläranlage der Zukunft“?

von Stefan Einsiedel -
Anzahl Antworten: 1

Liebe Teilnehmer*innen der Vorlesungsreihe, herzlichen Dank für die spannende Diskussion. Ihre Anmerkungen und Vorschläge sind hier im Forum herzlich willkommen und bereichern unsere weitere Arbeit im Projekt "FLXsynErgy".

Vielen Dank!

Ihr Stefan Einsiedel

Als Antwort auf Stefan Einsiedel

Re: 2.Was erwarten Sie als Bürger*in bzw. Philosoph*in von der „Kläranlage der Zukunft“?

von Valentin Künzler -
Nach ihrem Vortrag hatte ich den starken Eindruck, dass nicht das volle Potential von Kläranlagen ausgeschöpft wird, was ich mir als Bürger aber eigentlich wünschen würde. Deswegen möchte ich meine Utopie der perfekten Kläranlage skizzieren:

- Den Ur- und Hauptzweck der hygienisch und ökologisch notwendigen Reinigung intensivieren und ausweiten auf Mikroplastik, Krankheitserreger, Medikamentenrückstände und sonstige Gefahrstoffe.

- Ein Wandel von "Kläranlage" zu "Klär- und Verwertungsanlage" durch eine möglichst vollständige energetische Verwertung des Klärschlamms und eine kreislaufwirtschaftliche Rückführung der knappen Güter wie Phosphor. Ob im Einzelfall eine prozesstechnische oder landwirtschaftliche Nutzung zu bevorzugen ist, sollte der Markt unter Einbezug ökologischer Externalitäten bestimmen.

- Ein detailliertes Monitoring der im Abwasser enthaltenen Informationen über die Bevölkerung, zB zur Früherkennung von Epidemien oder der Analyse von Ernährungsgewohnheiten. Um die Privatsphäre zu schützen, sollte dabei auf genetische Analysen verzichtet werden, die Individuen aus der Masse identifizierbar machen würde.

Zur Erreichung dieser Aspekte fände ich eine ausgiebige Diskussion der Privatisierung von Kläranlagen unter klaren hygienischen und ökologischen Vorgaben interessant. Um die Rentabilität der energetischen und stofflichen Verwertung zu verbessern, ist effiziente Technologie notwendig, weshalb Ihr Forschungsprojekt relevanter nicht sein könnte.